1.Männer : Spielbericht (2018/2019)

Ohratal verspielt 4:1 Führung in Siebleben

Temporeich, körperbetont und viele Tore.   Das Kreis-Derby der Landesklasse-Staffel 3 zwischen der SG Siebleben und Verbandsliga-Absteiger  Ohratal war erwartungsgemäß hart umkämpft – und ließ an Spannung  nichts vermissen. Eigentlich  schienen die Gäste aus Ohrdruf in der 60. Minute mit einer 4:1-Führung im Rücken bereits klar auf der Siegerstraße zu sein. Doch war sich die Elf von Trainer Michael Storch ihrer Sache scheinbar schon zu sicher. Denn auch  auf Zuschauerseite  hätten vermutlich nur wenige damit gerechnet, dass  Siebleben in den letzten   30 Minuten die Partie fast völlig auf den Kopf stellen würde.

Die Hausherren um Trainer Philipp Bergmann waren  es auch, denen der erster Treffer der Partie gelang. Einen Zuckerpass des Ex-Ohratalers Giuseppe Lodato verwandelte SG-Kapitän Alexander König zur frühen 1:0-Führung (10.). Lange währte die Freude darüber nicht. Denn bereits sieben Minuten später besorgte  Philipp Kiebert mit einem starken Freistoß aus 33 Metern direkt den Ausgleich – und machte sich mit seinem Sonntagsschuss selber gleich ein schönes Geschenk zum 27. Geburtstag. Keineswegs die einzige Aktion, mit der der Ohratal-Kapitän in dieser Partie positiv auffiel.

Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte brachten Ohrataler Freistöße aus dem Halbfeld die Hausherren mehrfach in Bedrängnis. Zudem war Ohratal bei zweiten Bällen meist wacher. Siebleben wusste spielersich zwar durchaus zu gefallen – sogar mehr als die Gäste – konnte sich dafür aber nicht belohnen. So klärte beispielsweise Ernst Gorf einen Kopfball von Sieblebens Sören Lehmann noch auf der Linie. Etwas kurios fiel das 1:2. Bei einem Kiebert-Freistoß  hob König in der Mauer stehend zum Schutz die Hand – und sah Gelb. Den erneuten Freistoß von Kiebert – nun aus 20 Metern – verwandelte Philipp Ludewig schließlich erfolgreich gegen schlechtverteidigende Siebleber (38.). Wapenhensch verpasste es per Kopf, Ergebniskorrektur zu betreiben. Bei einem Ohrdrufer Kopfball an die Latte war Steven Reinhold schneller als Keeper Schuchardt am Ball und staubte zur 3:1-Pausenführung ab (45. +1).

Für die zweite Hälfte hatten sich die Siebleber entsprechend viel vorgenommen, kassierten zunächst aber einen weiteren Dämpfer –   1:4 (Michael Jüngling/ 60.). Nach Foul an Julian Peinelt nutzte Sören Lehmann den fälligen Elfmeter zum 2:4-Anschluss (72.). Ab da wendete sich das Blatt und Ohratal hatte nun alle Hände voll zu tun ob des  einsetzenden Siebleber Anrennens.  Einen Versuch von Michele Lehmann im Strafraum kratzte Lars Frankenberger noch aus dem Winkel.  Doch gegen Königs Schuss aus Nahdistanz – nach Vorarbeit von Körber – war der FSV-Keeper machtlos (3:4/ 79.).  Die Messen schienen bereits gelesen, als Sören Lehmann in der 94. Minute die Gastgeber dann jubeln ließ, indem er aus dem Gedränge vor Ohratals Tor herraus noch zum 4:4 einschob. Für Siebleben am Ende  ein gewonnener Punkt, für Ohratal nach 1:4-Führung wohl eine gefühlte Niederlage.