1.Männer : Spielbericht (2016/2017)

Zehn Spieler reichen Gästen völlig aus

Fußball-Landesklasse: Siebleben ist 80 Minuten in Überzahl und unterliegt Kaltennordheim 1:4

Von Klaus-Dieter Simmen

Gotha. Das hatten sich die Kicker der SG Siebleben anders vorgestellt: In der Fußball-Landesklasse zogen sie am Ostersonntag gegen die SG Fortuna Kaltennordheim im Törpe-Sportpark mit 1:4 den Kürzeren. Dabei haben sie sich das faule Osterei selbst ins Nest gelegt. Ab der zehnten Minute mit einem Mann mehr auf dem Feld, konnten die Hausherren in keiner Phase daraus Kapital schlagen. Im Gegenteil, durch ihre pomadige Spielweise machten die Siebleber den Gegner von Minute zu Minute stärker.

Dabei hatte es verheißungsvoll begonnen. Fortunen-Torwart Manuel Wolf konnte Christoph Körper nur durch eine grobe Unsportlichkeit bremsen. Daraufhin sah er die rote Karte. Sebastian Krause, nun im Tor der Gäste, konnte gegen Sören Lehmanns platzierten Schuss vom Elfmeterpunkt nichts ausrichten. Die Gastgeber führten 1:0. Gleich darauf setzte sich Paunde im Strafraum durch, umspielte auch noch Krause, konnte dann aber das Leder nicht über die Linie bringen. In der 14. Minute gab es zwei Chancen, doch der nun mittlerweile warm gewordene Fortuna-Keeper zeigte sich auf dem Posten.

In der 27. Minute prüfte Kaltennordheims Quendtmeier seinen eigenen Torhüter. Das Spiel verflachte danach mehr und mehr, kaum ein Pass fand einen der Siebleber Angreifer. Die Gäste hingegen standen gut in der Abwehr und versuchten durch Konter zum Anschlusstreffer zu kommen. Das führte in der 39. Minute zum Erfolg. Stefan Ditzel netzte zum 1:1 ein. Wer hier mit einem Mann mehr auf dem Feld stand, war nicht wirklich zu erkennen.

Daran änderte sich auch mit dem Wiederanpfiff nichts. Siebleben hatte Anstoß und produzierte schon hier den ersten Fehlpass. Die Gäste bestimmten mehr und mehr das Geschehen. Und das taten sie mit genau der Leidenschaft, die Siebleben an diesem Tag abging. Während die Spieler von Trainer Bergmann begannen, lautstark über ihr Spiel zu diskutieren, nahmen ihnen die Fortunen den Wind aus den Segeln. In der 68. Minute ging Felix Kopp im Strafraum mit der Hand an den Ball. Sieblebens Keeper Pfeifer war beim fälligen Elfer noch am Ball, konnte aber das 1:2 durch Daniel Storandt nicht verhindern.

Während Siebleben nun mit Macht, aber ohne taugliche Mittel, auf den Ausgleich drängte, spielten die Gäste clever weiter. In der 83. Minute war es erneut Storandt, der nun für die endgültige Entscheidung sorgte – übrigens unbehelligt von einem Gegenspieler. Während Siebleben offenbar noch in einer Art Schockstarre verharrte, nutzte Storandt in der gleichen Minute eine Siebleber Abwehrschwäche zum 1:4-Endstand.

Es gibt Spiele, da ist es gut, wenn am Ende der Mantel des Schweigens darüber gebreitet wird. Über das Spiel vom Ostersonntag aber wird man in Siebleben reden müssen, auch wenn die Elf weiterhin auf Tabellenrang elf steht.