1.Männer : Spielbericht (2015/2016)

Der Tabellenzweite versagt in der Wartburgstadt

Fußball-Landesklasse: FC Eisenach II bezwingt schwache SG Siebleben/Seebergen überraschend mit 5:3 (1:1)

Von
Marko Deicke

Stedtfeld. In Stedtfeld ist der FC Eisenach II eine kleine Macht. Nachdem letzte Woche der Ausflug in das Wartburgstadion mit einer 1:2-Niederlage gegen Kaltennordheim bestraft wurde, gewann der Aufsteiger am Samstag das Heimspiel in Stedtfeld gegen die SG Siebleben/Seebergen mit 5:3 – dort, wo Eisenach II in der letzten Kreisoberliga-Saison alle 15 Heimspiele gewann.

Mann des Tages war Tomas Kukacka, der in nur acht Minuten einen lupenreinen Hattrick erzielte und somit die Partie in der Fußball-Landesklasse entschied. Der 21-jähirge Tscheche hatte bei seinem ersten Einsatz in der Zweiten – er spielt sonst in Eisenachs Oberligamannschaft – auch die erste Chance für die Gastgeber, scheiterte aber an Torhüter Kevin Pfeifer (15.). Auf der Gegenseite zeichnete sich in der ersten schwachen Halbzeit Kay Lämmerhirt gegen Sören Lehmann aus (18.).

Fast aus dem Nichts das 1:0 für die Eisenacher. Erst blieb Kapitän Leinhos mit seinem Freistoß in der Mauer hängen, setzte aber nach und platzierte eine Flanke auf Pierre Rudolph, der zum 1:0 einköpfte (30.). Den nicht unverdienten 1:1-Ausgleich besorgte dann Felix Kopp nach präziser Flanke von Sören Lehmann noch vor der Halbzeitpause (40.).

Nach Wiederanpfiff hatte Sören Lehmann den Führungstreffer auf dem Fuß, Sebastian Galozy rettete jedoch auf der Linie (55.). Der Knackpunkt der Partie folgte nur eine Minute später, als Sieblebens Abwehrchef Ronny Holzapfel nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz musste. Den fälligen Freistoß knallte Kukacka noch an den Außenpfosten. Kurz darauf profitierte dann aber Leinhos nach einem Querschläger von Kopp; der Eisenacher traf volley aus gut 25 Metern (63.).

Die Führung gab den Eisenachern Rückenwind. Es folgte der Auftritt von Tomas Kukacka, der über die rechte Seite bis zur Grundlinie spazierte und dann unbedrängt das 3:1 markierte (66.). Die Köpfe der Gäste gingen nach unten, der Siegeswille war weg. Die Oberliga-Reserve konnte daraus auch Nutzen ziehen, denn erst legte Leinhos das 4:1 von Kukacka auf (71.), dann spielte Philipp Seeland in die Spitze zum Tschechen, der sogar das 5:1 markierte (74.).

„Mit Fußball hatte das bei uns nichts zu tun“, war Sieblebens Trainer Jürgen Heun enttäuscht, der sich seine Rückkehr zu seinem Ex-Verein ganz anders vorgestellt hatte, schließlich verlor er diese Saison in den zuvor sieben Auswärtspartien erst einmal.

Dass der Tabellenzweite sich nicht ganz abschlachten lassen wollte, bewiesen die beiden Anschlusstreffer durch Sören Lehmanns Foulelfmeter (75.) sowie Michele Lehmanns Treffer, dessen Schuss durch Ronny Wenzel abgefälscht wurde (80.). Doch die Aufholjagd folgte deutlich zu spät.