1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Aufholjagd blieb unbelohnt

In der Fußball-Landesklasse verliert Siebleben nach 0:5-Zwischenstand letztlich mit 4:5 gegen Schweina.
Katastrophale erste Halbzeit bringt Rosenbrock-Elf um ein besseres Ergebnis

Von Thomas Rudolph

Siebleben. „Wenn man nur 20 Minuten Fußball spielt, reicht das leider nicht“, sagte ein ernüchterter Mannschaftsleiter Damm nach dem 4:5 der Siebleber gegen Schweina. Die erste Pflichtspielniederlage seit langer Zeit war trotz des kuriosen Spielverlaufs aber verdient.

Denn über 70 Minuten waren die Gäste, die im Pokal in Siebleben noch deutlich mit 1:5 unterlegen waren, die bessere Mannschaft. Ihnen merkte man vom Start weg an, dass sie um Wiedergutmachung bemüht waren. Schon nach zwei Minuten musste sich Torwart Fuchs strecken, um einen Schuss der Gäste zu parieren. Beim 0:1 durch Kley, der nach einer Flanke nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte, war aber auch er machtlos (6.). Es war der Auftakt einer ersten Halbzeit, die aus Gästesicht perfekt verlief und von den Sieblebern am besten schnell vergessen werden sollte. Immer wieder setzte Schweina mit flotten Kombinationen die Hausherren unter Druck. Der schnelle Schellenberg schloss eine solche zum 0:2 (17.) ebenso ab wie Arnold nach gut einer halben Stunde (34.). Und als Scheel nach einem schnellen Gegenzug ungestört zum 0:4 einschob (42.), war das Debakel perfekt. „Wir sind gar nicht in die Zweikämpfe gekommen, das Spiel ging völlig an uns vorbei“, sagte Damm, der wie die anderen aber auf eine bessere zweite Halbzeit hoffte.

Doch die Rückschläge nahmen noch zu. Gleich nach Wiederanpfiff nutzte Schmidt einen Ballverlust im Aufbau zum 0:5 (46.), S. Lehmann scheiterte mit einem an Schnauß verursachten Foulelfmeter am Gästekeeper, der den Schuss an Pfosten lenkte (55.). Erst als der Pechvogel mit einer feinen Einzelleistung das 1:5 erzielte (70.), ging ein Ruck durch die Siebleber Reihen.

Auf einmal änderte sich die Partie komplett. Schweina nahm sich – im Gefühl des sicheren Sieges – komplett zurück und erlaubte den Gastgebern eine furiose Schlussoffensive. Holzapfel vom Strafraum (74.) und König per Kopf nach Flanke Pufes (80.) verkürzten auf 3:5 und sorgten auf einmal wieder für Spannung. Angriff über Angriff rollte nun auf das Schweinaer Tor, und als der eingewechselte Kästner im Nachsetzen erfolgreich war (88.), schien sogar ein Remis möglich. Doch trotz großer Bemühungen blieben in der verbleibenden Spielzeit klare Möglichkeiten zum 5:5 aus.

„Über die gesamte Spielzeit betrachtet, geht der Erfolg in Ordnung. Schweina hat an diesem Sonntag die bessere Spielanlage gezeigt“, sagte Damm. Doch immerhin zeigten die vier Tore auch: Die Moral stimmt bei der Rosenbrock-Elf.