1.Männer : Spielbericht (2010/2011)

Angstgegner zu Besuch

Drei Pflichtspiele gab es gegen Langensalza in den letzten drei Jahren.
Siebleben hat sie alle drei verloren. Dazu kam, dass die Preußen den
Gastgebern ihre makellose Heimbilanz zerstörten.

Von Hans-Jürgen Kehr

SIEBLEBEN.
Siebleben ist das Verlieren nicht mehr gewohnt. Vielleicht ein Grund dafür,
dass die Mannschaft nach der 73. Minute mit nur noch acht Feldspielern
auskommen musste und Marc Steppan nach Abpfiff außer Philipp Paesler (59.)
die rote Karte sah. Ronny Holzapfel musste mit Gelbrot früher vom Spielfeld.
Die drei erwiesen damit ihrer Mannschaft einen Bärendienst, gerade in den
schweren Spielen gegen Schlotheim, Gebesee und Eisenach werden wenigstens
zwei von ihnen fehlen.
Doch von Anfang an. Frankenberger verhinderte bereits in der 7. Minute eine
frühe Gästeführung. Ein Querschläger war in den 5-Meter-Raum "eingedrungen".
Die agilen Gäste gefielen durch ein gutes Kombinationsspiel, doch weitere
echte Chancen waren rar.
Mit dem Pfostenschuss von Holzapfel (23.) wurde Siebleben aktiver. Doch
zunächst wurde ein Konter von Nico Fritz für die Gastgeber gefährlich, der
aber am Pfosten vorbeiging (27.). Drei Minuten später hatte Köcher die
Chance per Kopf nach Eckball von Holzapfel. Doch er vergibt.
Die Gäste machten es besser. Robert Scholz erkämpft sich den Ball im
Mittelfeld, gibt nach rechts ab und wird in einer schönen Kombination wieder
angespielt, um dann selbst zu vollenden (36.).
Nach der Pause nur ein kurzer Jubel auf Siebleber Seite, der Ball, war zwar
im Tor, doch der Schieri hatte zuvor gepfiffen: Foul. Wegen Foulspiel bekam
Philipp Paesler Rot, nachdem er sich aus einer Bedrängung mit unlauteren
Mitteln befreien wollte.
In Unterzahl - Holzapfel war bereits in der Kabine - setzte sich Lehmann
gegen drei Gegenspieler durch, nachdem er von Hübschmann per Konter bedient
worden war und vollendet die Energieleistung zum Ausgleich. Mit einmal hörte
man auch die Siebleber Fans wieder, zuvor waren nur die "Preußen" lautstark
zu hören gewesen. Nun stellte sich Siebleben mit seinen aufrechten Acht
immer wieder den spritziger wirkenden Gästen entgegen. Und hatte auch
Chancen, die aber ungenutzt blieben. Ein Angriff von rechts konnte dann am
Ende nicht energisch genug abgewehrt werden, der Spieler gab den Ball nach
innen, Norbert Lenz, der mitgelaufen war, brauchte aus halblinker Position
zwei Meter vor dem Tor nur noch einzuschießen. (85.). Die Gäste haben ihr
Überzahlspiel gekonnt ausgenutzt. Doch besonders in der 2. Hälfte schien der
Schiedsrichter überfordert zu sein, auch angesichts dessen, dass er an beide
Teams mehrere Ampelkarten verteilte.