1.Männer : Spielbericht (2009/2010)

Verkehrtes Rollenspiel

Vorm Spiel zwischen den beiden Bezirksligisten SG Hörseltal Stedtfeld und Spielvereinigung Siebleben schienen die Rollen klar verteilt. Im Programmheft der Gastgeber schrieben die Rand-Eisenacher, die vergangene Saison den Abstieg nur knapp verhindert hatten, den Sieblebenern die Topfavoriten-Rolle zu. Doch die wurden dieser Rolle nicht gerecht. Sie unterlagen am Ende 1:2.

Laut Sieblebens Mannschaftsbetreuer Bernd Damm habe das Programmheft nicht gelogen, wenn man nur die ersten 30 Minuten betrachtet. Da legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Ronny Holzpafel (2.Minute) und Alexander König (7./per Kopf) boten sich erste gute Torgelegenheiten. Christian Schreiber in der 20. Minute gleich doppelt, doch seinen zweiten Schuss holten die Stedtfelder von der Linie. Den Schlusspunkt der temporeichen Anfangsoffensive setzte König, als er einen Abpraller genau auf Stedtfelds Tormann schoss.

Dann kam das böse Erwachen für Siebleben. Einen Fehlpass von Felix Paesler nutzten die Stedtfelder zum Konter und ihre erste gute Chance Limpert zur 1:0-Führung (36.). Fünf Minuten später glich Philipp Paesler mit einem platzierten Schuss aus gut 20 Metern zum 1:1 aus.

Kurz nach Wiederanpfiff hätte Felix Paesler seine Mannschaft wieder in Vorhand bringen müssen. Doch erneut wurde eine gute Gelegenheit vergeben. Bei den Gästen standen Aufwand und Nutzen in Form von Toren in keinem gesunden Verhältnise. Das sollte sich rächen.

Stedtfeld setzte mit einem Schuss an die Latte (49.) und ans Lattenkreuz (54.) Warnsignale. Als in der 55. Minute Stedftelds Zimmermann nach wiederholtem Foulspiel per gelb-roter Karte vom Platz gestellt wurde, schienen die Sieblebener angesichts der Hitze und gegen zehn Mann leichteres Spiel zu haben. Doch es kam genauer anders. Mit Kontern und nach Eckbällen blieben die Gastgeber immer gefährlich. Rusak hätte in der 90. Minute nach Freistoß von Holzapfel per Kopf der Spielvereinigung den Sieg noch sichern können, aber der Ball ging übers Tor. Dafür traf Stedtfelds Burckhardt in der Nachspielzeit zum 2:1 für die SG.

"Das war ein Schlag ins Gesicht. Das hatten wir uns anders vorgestellt", gesteht Damm. Denn nun findet sich der Aufstiegsaspirant im Mittelfeld wieder. Aber die Saison hat ja gerade mal angefangen.

Quelle: tlz