1.Männer : Spielbericht (2013/2014)

Das Tor bleibt wie vernagelt

Landesklasse: Siebleben kommt nicht über ein 1:1 gegen Arenshausen hinaus

Von
Sascha Richter

Siebleben. Oleg Oliinyk wollte unmittelbar nach Schlusspfiff nichts sagen, außer: „Ich habe Kopfschmerzen.“ Der Trainer der Spielvereinigung Siebleben war ebenso fassungslos wie seine Spieler in den gelben Trikots als auch Präsident Bertram Schreiber. „Wir haben Chancen für drei Spiele!“, sagte der verärgerte Schreiber.

Damit hat er nicht übertrieben. Gefühlt ein Dutzend Großchancen ließ die Offensivabteilung um Sören und Michele Lehmann, Alexander König und David Schnauß gestern aus. Am Ende reichte es gegen die SG DJK SV Arenshausen, die sicherlich nicht zu den Spitzenmannschaften der Landesklasse Nord zählt, nur zu einem 1:1 (0:1). Über 90 Minuten blieb das Tor wie vernagelt. Entweder scheiterten die Siebleber am eigenen Unvermögen und waren im Abschluss zu ungenau. Oder der gegnerische Torwart Stefan Lübke stand im Weg, der einen bärenstarken Tag erwischte und die Spielvereinigung schier zu Verzweiflung brachte.

Schon in den ersten Minuten näherten sich die Siebleber dem Gästetor mehrmals gefährlich. Die größte Gelegenheit hatte der agile Mannschaftskapitän Philipp Paesler, dessen 15-Meter-Schuss von Torwart Lübke zu Ecke pariert wurde.

Danach ließen es die Siebleber gemächlicher angehen, ließen die nötige Passgenauigkeit vermissen, und schenkten den Arenshäusern das Feld her. Mit Konsequenzen. Wie aus dem Nichts erzielte Sebastian Schäfer die Gästeführung (23.). Erst nach einer halben Stunde wachten die Siebleber wieder aus ihrem Tiefschlaf auf. Sören Lehmann ließ im Sprint mit dem Ball zwei Gegenspieler wie Fahnenstangen stehen und wurde nur vom Gäste-Torhüter gestoppt, der den Ball noch an den Außenpfosten lenken konnte. Vor der Pause brannte es mehrmals lichterloh im Arenshäuser Strafraum. Fast schon sinnbildlich war das Pech von Sören Lehmann, der von Namensvetter Michele bedient, den Ball aus 15 Meter zielgenau nur an den Innenpfosten schoss.

Nach dem Seitenwechsel machten die Siebleber da weiter, wo sie aufgehört hatten – wurden diesmal aber belohnt: Philipp Paesler setzte sich mit einer Einzelaktion durch und nach einem Querpass in den Strafraum trudelte der Ball zu Christian Schreiber, der unhaltbar flach ins lange Eck zum 1:1 vollendete (52.). Der Bann schien gebrochen. Doch weit gefehlt. Zu fahrlässig ging die Spielvereinigung mit ihren Gelegenheiten um.

Im Gegenzug musste die Elf von Trainer Oliinyk stets bangen. Denn auch die ansonsten harmlosen Gäste kamen noch zu der einen oder anderen Gelegenheit. Mit dem einen Zähler wird man im Lager der Siebleber kaum zufrieden sein. Chancen am laufenden Band gibt es nicht alle Tage. Vor allem nicht am kommenden Sonntag, wenn es nach Siemerode geht.