SpVgg Siebleben 06 e.V.
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1.Männer : Spielbericht (2016/2017)

Landesklasse Thüringen
5. Spieltag - 18.09.2016 15:00 Uhr
SG Siebl.-Seeb.   FSV Waltershausen
SG Siebl.-Seeb. 1 : 4 FSV Waltershausen
(1 : 2)

Spielstatistik

Tore

David Schnauß

Gelbe Karten

Christian Schreiber, Michele Lehmann

Gelb-Rote Karten

David Schnauß (67')

Rote Karten

Marcus Frank (70')

Zuschauer

194

Torfolge

0:1 (27')FSV Waltershausen per Elfmeter
0:2 (35')FSV Waltershausen
1:2 (40')David Schnauß
1:3 (47')FSV Waltershausen
1:4 (74')FSV Waltershausen

Routiniers werden vom Neuling aufgemischt

Fußball-Landesklasse: SG Siebleben unterliegt Aufsteiger FSV Waltershausen mit 1:4 (1:2) und rutscht auf Tabellenrang 14 ab

Von Klaus-Dieter Simmen

Seebergen. In der Staffel 3 der Fußball-Landesklasse musste die SG Siebleben im Derby gegen den FSV Waltershausen eine deutliche 1:4 (1:2)-Heimniederlage einstecken. „Jetzt hat der Abstiegskampf begonnen“, konstatierte der sichtlich enttäuschte Siebleben-Trainer Jürgen Heun. Vor der Partie hatte er noch auf deren Bedeutung hingewiesen. Jetzt gäbe es keine Ausreden mehr, nun müsse seine Mannschaft liefern. Dass ihr genau das nicht gelang, lag nicht nur an der starken spielerischen und kämpferischen Leistung der Gäste, sondern auch in der Verunsicherung, die von den Spielern über weite Strecken nicht abgelegt werden konnte.

In der ersten Halbzeit entwickelte sich zunächst ein munteres Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten, die allerdings nicht zwingend waren. Doch dabei zeigte sich, dass die Waltershäuser einen Tick schneller am Ball waren und die bessere Spielanlage zeigten. Der ersten Treffer in der 27. Minute resultierte dann auch aus einem Foulelfmeter. Dominik Finger behauptete den Ball im gegnerischen Strafraum, so dass ihn Christian Schreiber nur regelwidrig vom Leder trennen konnte. Schiri Sebastian Graf zeigte auf den Punkt und Tobias Niklas hatte keine Mühe Jan-Niklas Lehmann zu überwinden.

Der Treffer brachte noch mehr Unruhe in die Mannschaft von Jürgen Heun. Die Fehlpässe häuften sich, im Angriff kam nur Stückwerk zustande. Doch auch das deutlich gefällige Spiel der Gäste brachte nichts Zählbares zustande. Bis zur 35. Minute. Die Hausherren leisteten sich einen Ballverlust im Mittelfeld, Finger rannte auf das Tor von Lehmann zu und netzte überlegt zum 2:0 für seine Mannschaft ein. Dann der Anschlusstreffer durch Schnauß wie aus heiterem Himmel. In der 40. Minute markierte er den Anschlusstreffer für seine Elf und damit auch den Pausenstand.

Ein sichtlich gut gelaunter Dominik Finger kam aus der Kabine, begrüßte am Spielfeldrand Bekannte und sagte: „Jetzt erst gekommen? Dann habt ihr ja gar nicht mein Tor gesehen!“ – „Dann schieß halt einfach noch eines“, wurde er aufgefordert. Finger brauchte genau zwei Minuten, um dieser Anweisung Folge zu leisten. Wieder leisteten sich die Siebleber einen katastrophalen Ballverlust, der Waltershäuser Spieler mit der Nummer 9 nutzte das eiskalt aus und besiegelte in der 47. Minute mit dem 3:1 aus seiner Sicht die Niederlage der Gastgeber.

Die kamen nun gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Waltershausen setzte die Elf von Jürgen Heun mehr und mehr unter Druck. In der 68. Minute zückte Graf nach einem Foul von Schnauß die gelbe Karte – da es seine zweite war, musste er vom Platz. Die Siebleber spielten allerdings nur zwei Minuten mit einem Mann weniger, dann musste mit Marcus Frank der nächste Spieler der Gastgeber vom Platz. Er hatte gegen einen Waltershäuser Angreifer die Notbremse gezogen.

Was mit elf Spielern nicht gelang, schafften die Siebleber mit acht Feldspielern: Sie kamen vors Tor vom Waltershäuser Keeper. Der konnte in der 72. Minute einen Torschuss nur über die Latte ins Toraus lenken. Der anschließende Eckball brachte nichts ein. Wenig später setzte Christian Schreiber einen Freistoß knapp neben den Kasten. Das war es dann auch schon mit der Siebleber Herrlichkeit. In der 78. Minute war es erneut Dominik Finger, der mit seinem Treffer zum 4:1 alles klar machte und Siebleben in Richtung Tabellenkeller schickte.

Kein Wunder, dass Heun mit seiner Elf hadert. „Die ersten beiden Tore waren Geschenke von uns, so etwas darf einfach nicht passieren.“ Sein Gegenüber Stefan Koch indes lächelte still. „Ein bisschen zufrieden bin ich schon“, sagte er und drückte damit den Stolz aus auf seine Jungs, die als Aufsteiger mit beherztem Fußball weiterhin die Landesklasse aufmischen.


Quelle: TLZ Gotha 19.09.2016